Personen-Lexikon

Lexikon der Referenten der „Leitfossilien“-Reihe und weiterer Wissenschaftler

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Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Johannes Huber

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Johannes Huber ist einer der führenden Nachrichtentheoretiker Deutschlands. Er war von 1991 bis März 2017 Inhaber des Lehrstuhls für Informationsübertragung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

In der Forschung ist Johannes Huber auf den Gebieten digitale Übertragung, Informations- und Codierungstheorie, codierte Modulation, Entzerrungs- und Detektionsverfahren, MIMO-Übertragungsverfahren, DSL etc. aktiv. Seine Erfindungen wurden weltweit in LAN, WLAN und Mobilfunksystemen angewandt. Er hat zwei Monographien verfasst und ist Autor und Co-Autor von ca. 340 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. In den Jahren 1988, 2000 und 2006 wurden Publikationen, die er verfasst bzw. mit verfasst hat, mit dem Preis der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE (ITG) ausgezeichnet.

Die Lehre und die Förderung des akademischen Nachwuchses haben für Johannes Huber hohe Bedeutung. So wurden seine Lehrveranstaltungen mehrfach von den Studierenden unter die Besten an seiner Fakultät gewählt. 11 seiner bislang 50 ehemaligen Doktorandinnen und Doktoranden sind inzwischen selbst Professoren.

Prof. Huber ist Fellow of the IEEE, Corresponding Fellow of the Royal Society of Edinburgh, ITG-Fellow, Fellow des Fraunhofer Institutes für Integrierte Schaltungen (IIS-Fellow) und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW). An der BAdW leitet er die Kommission „Forum Technologie“ und ist stellvertretender Sprecher der Sektion III: Naturwissenschaften, Mathematik, Technikwissenschaften.

Curriculum Vitae

1977 Abschluss als Elektrotechniker (Dipl.-Ing.) an der Technische Universität München
1977 – 1982 Forschungsassistent am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik an der Universität der Bundeswehr München
1982 Promotion zum Dr.-Ing.
1982 – 1990 Akademischer Oberrat an der Universität der Bundeswehr München, Habilitation
1991 Beitritt IBM Forschungslabors, Zürich/Schweiz
1991 Habilitation mittels einer Monographie zur Trelliscodierung
1991 – 2017 Inhaber des Lehrstuhls für Informationsübertragung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
1994 – 1996 Studiendekan der Technischen Fakultät an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
1994 – 2017 Mitglied im Fachausschuss 5.1 „Informations- und Systemtheorie“ der Informationstechnischen Gesellschaft (ITG), 1999-2001 als Vorsitzender
1999 – 2003 Member of the Board of Governors of the Information Theory Society of the Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE: weltweite Ingenieur- und Wissenschaftlervereinigung für Elektro- und Informationstechnik)
2001 – 2003 Vorsitzender des Departments für Elektrotechnik-Elektronik-Informationstechnik (EEI)
2003 EEEfCOM Innovationspreis
2004 Innovationspreis der Vodafone-Stiftung für Mobilfunk
2007 – 2009 Dekan der Technischen Fakultät an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Seit 2008 Corresponding Fellow der Royal Society of Edinburgh, Schottland
2009 Wahl zum ordentlichen Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
2010 EEEfCOM Innovationspreis
2012 Panelleitung „Infrastruktur der Kommunikation“ beim 6. Wissenschaftstag der Europäischen Metropolregion Nürnberg in Erlangen (Interview)
2017 Ehrendoktorwürde der Universität Klagenfurt
Seit 2017 Prof. emeritus am Lehrstuhl für digitale Übertragung (Institute for Digital Communications) der FAU